Datenschutz im Betrieb

Kann KI den Datenschutz sinnvoll unterstützen?

Kürzlich haben auch wir auf dieser Plattform vor der chinesischen KI DeepSeek gewarnt, die gravierende Sicherheitslücken aufweist und staatlichen Behörden den Zugang zu persönlichen Nutzerdaten einräumt. Doch es gibt auch eine andere Perspektive: Immer häufiger tragen AI-Systeme dazu bei, dass Unternehmen den Verpflichtungen besser nachkommen, die ihnen seitens des Datenschutzes auferlegt werden.

Weniger Aufwand und schnellere Ergebnisse

Im vergangenen Jahr hat eine Erhebung von Bitkom ergeben, dass 94 % aller Unternehmen den Aufwand, der Ihnen durch Datenschutz-Auflagen entsteht, als außerordentlich hoch einschätzen. 63 Prozent konnten beobachten, wie dieser Aufwand zugenommen hat. Die Verringerung von Aufwänden ist eine Frage der Effizienz. Und hier kommt künstliche Intelligenz ins Spiel. Jedes Unternehmen ist daran interessiert, Aufwände zu minimieren, um die Effizienz zu erhöhen. Dabei spielt immer häufiger der Einsatz von KI eine Rolle. So auch beim Datenschutz: KI kann beispielsweise dazu beitragen, Datenschutz-Wissen im Unternehmen flächendeckend verfügbar zu machen und so Datenschutz-Verstöße zu vermeiden.

Beispiele für sinnvollen KI-Einsatz für den Datenschutz:

Hier eine Skizzierung von Aufgabenfeldern, bei denen KI die Datenschutz-Bemühungen im Unternehmen beflügeln kann:

Codierung von Daten

KI auf dem modernsten Stand kann bestehende Verschlüsselungstechnologie noch einmal optimieren und innerhalb der von der DSGVO vorgegebenen Rahmenbedingungen eine Datenverarbeitung sicherstellen, bei der Daten nicht entschlüsselt werden müssen.

Zugangsüberwachung

Die KI verwaltet Zugriffsberechtigungen, wobei ihr dabei die Fähigkeit zur adaptiven Analyse von Nutzerverhalten zugutekommt. So können beispielsweise verdächtige Zugriffsmuster erkannt werden – mit der Konsequenz von Warnungen bzw. einer Zugriffsverweigerung.

Risikoeinschätzung

Cyberangriffe stellen eins der größten Probleme für den Datenschutz dar. Die KI vermag, Anomalien in Datensätzen und im Nutzerverhalten aufzuspüren und noch vor der eigentlichen Bedrohungslage Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.

Datenverluste vermeiden

Mithilfe KI-gesteuerter Algorithmen und sogenannter Privacy-Preserving AI lässt sich die Umsetzung von Datenschutzrichtlinien kontrollieren. Vorschriften können besser eingehalten, Datenschutzvorfälle in Echtzeit erkannt und mit Gegenmaßnahmen beantwortet werden.

Aufzeichnung in Echtzeit

Die KI ist in der Lage, auch sehr große Datenbestände in Bruchteilen einer Sekunde zu analysieren und Anomalien festzustellen, die als Schwachstellen zu ansonsten schwer identifizierbaren Datenlecks führen könnten. So werden durch Algorithmen und der KI-typischen Verfahrensweise des maschinellen Lernens Probleme im Vorfeld erkannt und behoben.

Diese KI-Tools helfen Unternehmen beim Datenschutz

  • Nymiz: Bei der Anonymisierung von personenbezogenen Daten, die im Unternehmen gesammelt werden, leistet dieses Tool wertvolle Hilfe.
  • Google Checks: Vor allem bei der Programmierung von Apps erleichtert dieses Tool den Programmierern, den Überblick über die vielfältigen Datenschutz-Vorschriften zu behalten, die beim Designen von Software einzuhalten sind.
  • Privado: Programmierer nutzen die KI-Hilfe, um „Privacy by Design“ zu ermöglichen und dennoch die wichtigsten Datenschutzvorschriften einzuhalten.
  • ClickUp Brain: Mit diesem Generator lassen ich in kürzester Zeit rechtssichere Datenschutzerklärungen anfertigen.
  • Redactable: In vielen Bereichen müssen personenbezogene Daten unkenntlich gemacht werden – ein sicheres Kinderspiel mit diesem einfach zu bedienenden Tool.
  • Legal Twin: Mit dieser Software für Datenschutzbeauftragte haben diese für ihre Tätigkeit stets aktuellen Zugriff auf rechtliche Details und erhalten zu dem Handlungsempfehlungen für konkrete Fälle.

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