Wie Google mit Confidential Matching die Datensicherheit für Werbetreibende verändert
Große Technologieunternehmen stehen häufig wegen nachlässigen Umgangs mit Datenschutz in der Kritik. Dieser Aspekt führt immer wieder zu Konflikten zwischen den überwiegend in den USA ansässigen Konzernen und der EU, was regelmäßig in Auseinandersetzungen, Strafmaßnahmen und erheblichen Geldstrafen mündet. Google hat nun von sich aus einen Schritt unternommen, für Unternehmen den Umgang mit Daten zu Werbezwecken sicherer zu gestalten. Dieses Ziel verfolgt auch das Konzept Confidential Matching.
Bessere Datensicherung zu Beginn
Google kündigt an, dass mit Confidential Matching eine neue Methode zur Verfügung steht, um sogenannte First-Party-Daten auf sichere Weise mit Werbekampagnen für präzise Messungen und Zielgruppenansprache zu verbinden. First-Party-Daten – das ist ein Begriff aus dem Online-Marketing, der Kunden- bzw. Nutzerdaten meint, die ein Unternehmen durch Interaktion direkt von diesen erhoben hat. Beispielsweise handelt es sich bei vielen Social-Media-Daten oder solche aus Mailkampagnen um First-Party-Daten. Google zielt dabei natürlich auf seine eigenen Anzeigen-Angebote. Um die Datensicherheit in der Zusammenarbeit zwischen Werbetreibenden und dem Internetkonzern zu erhöhen, greift das neue Confidential Matching auf Techniken des Confidential Computing zurück. Google wendet diese Technologie nun erstmals in seinen Anzeigenprodukten an.
Was bedeutet eigentlich Trusted Excecution Enviroment (TEE)?
Confidential Computing beinhaltet spezielle Hardware, die entwickelt wurde, um Privatsphäre und Datensicherheit zu gewährleisten. Diese „Vertraulichkeitssysteme“ verwenden unter anderem Speicher- und Netzwerkverschlüsselungen, um sowohl ruhende als auch in Verarbeitung befindliche Daten vor unautorisiertem Zugriff zu schützen.. Dabei wird ein Zusammenschluss diverser Anbieter von Hardware, Software und Cloudservices wirksam, denen es um die forcierte Einführung eines Trusted Excecution Enviroment (TEE) geht, einem eigenen Bereich innerhalb der CPU und des Arbeitsspeichers, der durch eine schützende Verschlüsselung von den anderen CPU-Bereichen separiert ist. Im Wesentlichen bezieht sich Confidential Computing auf technologische Lösungen, die Daten in Unternehmen sichern, während sie gleichzeitig für Verarbeitungsprozesse nutzbar bleiben.
Werbedaten bleiben unsichtbar
Confidential Computing kann als Initiative für höhere Datensicherheit im Marketing betrachtet werden. Mit dem Confidential Matching positioniert sich Google als Teil dieser Entwicklung. Unternehmen, die sich im Wettbewerb um Zielgruppen auf das neue Confidential Matching stützen möchten, können dies im Google Ads Data Manager. Dort ist dieser Sicherheitsmodus nun ein Standard innerhalb des Consumer Match. Werbetreibende erhalten künftig die Möglichkeit, Daten vor der Übertragung vom eigenen Server selbst zu verschlüsseln. Google als Anzeigen-Dienstleister wird diese Daten verarbeiten, kann aber nicht auf sie zugreifen. Trotz einer ausführlichen Erklärung in Googles eigenem Blog bleibt die genaue Funktionsweise von Confidential Matching unklar. Es ist jedoch geplant, diesen Sicherheitsmodus in naher Zukunft auch in weiteren Google-Werbeprodukten zu integrieren.
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