Datenschutz im Betrieb

Datenverlust im Unternehmen: Das sind die 9 häufigsten Ursachen

Die möglichen Ursachen für Datenverlust im Unternehmen sind vielfältig und reichen von technischen Defekten über menschliche Fehler bis hin zu kriminell motivierten Angriffen. Im diesem Beitrag geben wir einen kurzen Überblick über die häufigsten Ursachen für den Verlust von Daten.

Beinahe 95 Prozent der deutschen Unternehmen wurden 2021 Opfer von Cyber-Angriffen – und mehr als 80 Prozent der befragten Firmen erlitten dabei einen Datenverlust, wie in diesem PDF-Whitepaper nachzulesen ist. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezeichnet die Cyber-Bedrohungslage in Deutschland als „angespannt“ . Beides zeigt, dass Unternehmen das Thema Datenverlust keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollten.

1. Cyber-Angriffe

Die mit Abstand häufigste Ursache für Datenverlust im Unternehmen sind Angriffe durch Cyberkriminelle bzw. Hacker. Jährlich entsteht der deutschen Wirtschaft dadurch ein Gesamtschaden von mehr als 220 Milliarden Euro.

2. Zugänge & Passwörter

Schlecht geschützte Zugänge ebenfalls ein häufiger Grund für den Verlust von Unternehmensdaten. Denn Passwörter, die aus kurzen oder leicht zu erratenden Wörtern oder Phrasen wie Namen, Geburtstagen etc. bestehen, stellen für findige Hacker kein ernstzunehmendes Hindernis dar.

Darüber hinaus kann es vorkommen, dass Mitarbeiter die Passwörter und damit den Zugang zu wichtigen Datenbanken verlieren. Experten empfehlen daher die Nutzung eines Passwortmanagers. Außerdem hinaus sollten wichtige Zugänge stets mit einem zweiten Faktor abgesichert werden.

3. Malware

Es müssen nicht immer Hacker sein: Schadprogramm wie Viren oder Würmer können auch versehentlich den Weg ins Unternehmen finden, beispielsweise durch einen mitgebrachten USB-Datenträger. Dort kann Malware nicht nur den Verlust wichtiger Daten bewirken, sondern im schlimmsten Fall sogar die komplette IT lahmlegen.

4. Defekte bzw. fehlerhafte Hard- und Software

Fehlerhafte Hardware wie beispielsweise defekte Festplatten stellen eine Gefahr für die Integrität sensibler Daten dar. Leider zeigen sich diese Fehler meistens erst dann, wenn die betroffenen Geräte bereits in Betrieb sind.

Auch fehlerhafte Software kann zu Datenverlusten führen – beispielsweise, indem Daten nicht korrekt gespeichert werden. Software-Sicherheitslücken stellen außerdem zusätzliche Einfallstore für Cyberkriminelle dar.

5. Bedienfehler & Unsachgemäße Behandlung

Sowohl die unsachgemäße Behandlung von Datenträgern als auch Software-Bedienfehler können den Verlust von Daten zur Folge haben. Doch während sich versehentlich gelöschte Daten oft mit überschaubarem Aufwand wiederherstellen lassen, ist die Datenrettung bei beschädigten Datenträgern meist wesentlich teurer und komplizierter.

6. Höhere Gewalt, Katastrophen & Stromausfälle

Naturkatastrophen und andere schwer vorhersehbare Ereignisse wie beispielsweise Überschwemmungen, Brände oder Erdbeben, aber auch plötzliche Stromausfälle können dazu führen, dass wertvolle Unternehmensdaten beschädigt werden oder verlorengehen.

7. Abnutzungserscheinungen

Auch fehlerfreie und sachgemäß behandelte Hardware nutzt sich mit der Zeit ab. Speichermedien wie Festplatten oder Flash-Speicher etwa unterstützen nur eine begrenzte Anzahl an Schreibprozessen – danach kann es zu Fehlern und dem Verlust von Daten kommen.

8. Diebstahl oder Verlust

Kompakte Speichermedien wie USB-Sticks oder mobile Geräte können schnell verlorengehen. Außerdem geraten sie leicht ins Visier von Kriminellen. Das birgt die zusätzliche Gefahr, dass die Daten nicht nur weg sind, sondern auch noch in die falschen Hände gelangen. Stationäre Server lassen sich zwar nicht so leicht entwenden wie mobile Geräte und Datenträger, aber auch hier können sich kriminelle Subjekte unerlaubten Zugang verschaffen und Daten entwenden, beschädigen oder manipulieren.

9. Schatten-IT

Auch Schatten-IT kann für Unternehmen und ihre Daten zum Problem werden. Als Schatten-IT bezeichnet man Systeme oder Prozesse, die sich in Unternehmen parallel zur offiziellen IT-Infrastruktur entwickeln – beispielsweise, indem bestimmte Abteilungen ohne Absprache neue Software oder Geräte einführen. Diese stellen neue Einfallstore für Cyberkriminelle dar, die das Unternehmen nicht überwachen kann.

Dadurch, dass unterschiedliche Systeme zum Einsatz kommen, kann es außerdem sein, dass Daten vor der Nutzung erst umgewandelt werden müssen. Auch dabei kann es unter Umständen zum Verlust von Unternehmensdaten kommen.

Hilfreiche Praxistipps, um den Verlust sensibler Daten zu vermeiden, sowie weitere Informationen und Checklisten rund um das Thema Datensicherheit finden Sie im kostenlosen idgard-Whitepaper „Datensicherheit – So schützen Unternehmen ihre sensiblen und geschäftskritischen Daten“.

Dies ist ein Gastbeitrag von idgard | unison GmbH (www.idgard.com/de)

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